Dienstag, 24. November 2009
fate, fatal, infatuated.... all of the above
"Ach Hauptstadtkatze", seufzte Glückskeks, und die Hauptstadtkatze schaute nicht mal auf, denn das Geräusch kannte sie nun schon gut, "ach Hauptstadtkatze, ich weiß nicht mal, wann ich dieses Glückskeksbild da links oben in die Ecke gepappt habe, aber eins weiß ich.." Na wat denn, wat denn, dachte die Hauptstadtkatze, komm ma zu Potte. "Ich weiß noch, daß ich schon daran geglaubt habe an diesen Spruch, weil mir sowas schon im Leben passiert ist, aber daß ich das als unabänderliche Tatsache einfach wissen würde, das ist wohl erst in letzter Zeit so. Je irrer meine Lebensumstände sich anhörn (und machen wir uns mal nix vor, Hauptstadtkatze, sie hören sich sehr irre an), desto wahrer fühlt es sich an. Und vorhin in der Badewanne, da war das Gefühl da." Die Hauptstadtkatze war sich nicht sicher, ob sie von diesem Gefühl wirklich näheres hören wollte, denn im allgemeinen hörte sie nur von Glückskeks' Badewannengefühlen, wenn das Wasser sehr plötzlich zu kalt oder zu heiß wurde (sechster Stock, verdammt), oder wenn Glückskeks plötzlich merkte, daß das komische Ding, das da an ihrem Rücken schwamm, ihr Handy war. Aber sie hörte trotzdem zu, vielleicht war dieses Badewannengefühl ja ein ganz anderes. "Das war mal ein ganz anderes Gefühl, Hauptstadtkatze. Das war ein ganz komisches Wissen, daß es gut so ist, wie es kommen wird, daß ich nicht in Panik verfallen muß oder in Aktionismus oder in Verzweiflung oder was auch immer, sondern daß ich mich einfach fallen lassen kann in dieses Gefühl. Es ist schon gut so, wie es ist, wie immer es auch kommen wird. Seltsam." Aber die Hauptstadtkatze kannte dieses Gefühl natürlich schon. Vielleicht hatte sie es erfunden, oder vielleicht auch irgendeine Katzenvorfahrin vor ihr. Es war schon gut so.

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Dienstag, 15. September 2009
testing fate
"Tja, wir sind noch dieselben, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks, und die Hauptstadtkatze fand das auch. "Aber sonst... on a journey. On a journey. Vieles ist nicht mehr so wie es war, und bald wird vielleicht komplett alles anders sein. Der beste von allen... jetzt bester Freund von allen... die beste Freundin... verschwunden aus dem Leben... der ferne Prinz.. jetzt ein ferner Geschäftspartner.. und ist da Leere in meinem Leben? Nein. Sie sollte vielleicht da sein, aber da ist ja noch X, der anscheinend seinen Namen zu Recht trägt, denn seine Rolle in meinem Leben wird immer mysteriöser. Manchmal hoffe ich, daß er sie auch nicht versteht. Und da sind neue Menschen, die in meinem Leben auftauchen auf der Durchreise und anscheinend was zu sagen haben, was ich manchmal höre und manchmal nicht. Und dann sind da diese großen Pläne, die mit farbigen Karten zu tun haben, Karten die jeder will, Traumkarten, Chancen, Möglichkeiten... but am i testing fate?" Glückskeks schaute nachdenklich in die Nacht hinein, und die Hauptstadtkatze setzte sich neben sie und fragte sich, ob sie wohl alle restlichen Nächte noch zusammen erleben würden.

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Donnerstag, 26. Februar 2009
letter containing a lot of fortune
"Lieber X", schrieb Glückskeks plötzlich mitten in der Nacht, und die Hauptstadtkatze wurde durch das Getippse wach und gähnte, "lieber X... ja, wie soll ich anfangen... weißt du was, du findest ja immer meine Ideen so gut. Jetzt hatte ich wieder eine, die haut dich um, da wette ich: ich finde, wir sollten heiraten. Hä? Ja, weißt du, als du da so auf meiner Couch gesessen hast und erklärt hast, daß man das singt, wenn man sich sehr sehr sehr wohlfühlt, so rundum, da hab ich nur gedacht, ich bin so froh daß du dich so wohlfühlst bei mir, und ich hätte dich am liebsten in den Arm genommen. Wir waren jetzt ein paar Monate Freunde, und ich kenne dich mitsamt deinen komischen und seltsamen und bißchen verrückten Seiten. Und du hast mir mal erklärt, worauf es im X-Land so ankommt bei der Ehe. Und da kann ich nur sagen, ich denke wir sollten heiraten. Ich hab mich noch nie mit jemand so wohl gefühlt, und ich hab noch nie jemanden getroffen, der so ehrlich war und so... genauso, daß ich ihn verstanden habe. Ich habe noch nie jemanden getroffen, mit dem ich mich so gut verstanden habe. Ich möchte, daß du dich immer so fühlst, wie wenn du singen willst, und vielleicht würde es ja einfach klappen. Vielleicht würde es noch wachsen, was fehlt. Wenn man gut ist im Verheiratetsein, dann wächst es, und du machst auch sonst einen guten Job, und ich wäre der motivierteste Mitarbeiter, den du dir vorstellen kannst. Jaja, ich weiß, im Moment willst du noch nicht mal eine Beziehung, und ich denke mir, daß du mir grade keine Antwort geben willst, und ich erwarte auch ganz bestimmt gar kein bißchen eine. Aber denk einfach mal drüber nach. Meine Ideen sind sonst auch nicht so schlecht." Glückskeks war nicht zufrieden mit dem, was sie geschrieben hatte, aber sie wußte nicht wie sie manches sagen konnte. In manchen Sprachen gab es sicher bessere Worte für das, was sie sagen wollte. Aman aman... when i look at you. And mashallah.

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