Samstag, 16. Juli 2016
fortune dreams about him again
Glückskeks saß am Fenster der neuen, alten Wohnung und schrieb es auf, damit sie es nie vergaß, was sie geträumt hatte. Die Hauptstadtkatze lag unter dem Tisch am Fenster der neuen, alten Wohnung und träumte einen neuen Katzentraum und wußte sowieso, was sie sich merken mußte und was nicht. "He knew that people were talking about him smelling bad or something. Although he was trying to be a little distant and standoffish, he decided to ask me about it. I had noticed how he smelled, it was kinda strong, but to me it wasn’t bad. He smelled like worn-in clothes, but not like body odor or sweat. He smelled a bit like dust, dry, like cigarettes of course, not like leather although you might have expected that, and i tried to explain that to him. He was standing there in front of me and we were pretending to look at something, maybe like in a bookstore browsing books laid out on tables. We kinda gravitated towards each other while i explained that he didnt smell like sweat and he didnt smell like leather and didnt smell like unwashed for weeks. and when he asked me, we were standing very close to each other, and both our left sholders touched and our heads almost touched. That’s when he asked me „so what DO i smell like?“ and i said „home“. "

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Montag, 11. Mai 2015
other fortunate lives
"Und manchmal, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks ganz unvermittelt, und die Hauptstadtkatze schreckte ein kleines bißchen erschreckt auf aus ihrem Nachmittagssonnengenießerdösetraum, "manchmal sieht man diese Foto-Accounts, und man denkt, whoa was haben diese Leute für ein interessantes Leben, voll mit tollen Freunden und einem tollen interessanten klugen Mann und Kunst und Spass und Reisen und schicken Accessoires und Projekten und Pipapo, und man ist ein kleines bißchen neidisch......" Glückskeks beobachtete die Hauptstadtkatze von der Nachmittagsschattenproduktivitätscouch. "Ok, schon ziemlich neidisch.. und dann stöbert man eine Zeitlang später wieder in diesen Foto-Accounts und liest, dass der tolle interessante kluge Mann ganz plötzlich an Krebs gestorben ist. Und der ganze Glitzer, den man sich so vorgestellt hat, fühlt sich plötzlich ein bißchen dumm an, und man selber auch...." Glückskeks schaute sich um von ihrer Nachmittagscouch, hinein in das Nachmittagschaosprojektwohnzimmer, und war ein bißchen mehr dankbar für das, was sie hatte, und als sie genau hinsah, war da auch Glitzer in den Zimmerecken. Die Hauptstadtkatze legte ihren Kopf wieder in die Sonne, und ihre Nase funkelte ein kleines bißchen glitzrig auf, als die Sonnenstrahlen sie wieder trafen.

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Mittwoch, 6. August 2014
when fortune was still young...
"Früher, als ich klein war, Haupstadtkatze", sagte Glückskeks und schaute sich den Stapel an. Die Hauptstadtkatze saß neben dem Stapel und überlegte sich sehr genau, ob sie ihn durch lässiges Aufspringen umkippen sollte, oder ob er noch wachsen würde und sich dann als Ausguck in Richtung Sofa eignen könnte. "Früher, als ich klein war und wir in die nächste, langweilige kleine Kreisstadt gefahren sind am Nachmittag, da habe ich oft ein Buch gekriegt. Und gleich auf der Heimfahrt im Auto zu lesen angefangen. Und dann abends nochmal nach dem Essen. Und am nächsten Nachmittag nach der Schule, und dann war's fertig. Ich hätte mir nie nie nie vorstellen können, ein Buch zuhause zu haben und es NOCH NICHT GELESEN zu haben!! Wie sollte DAS denn gehen?!" Glückskeks seufzte leise und ein kleines bißchen wehmütig und stapelte dann weiter den Stapel ungelesener Bücher höher und höher. Erwachsen sein hatte wirklich manchmal überraschende Nachteile. Die Hauptstadtkatze, die den Inhalt aller Bücher dieser Welt schon kannte, geschriebene und noch ungeschriebene, lächelte ein kleines innerliches Katzenlachen und dachte an die manchmal überraschenden Vorteile des menschlichen Erwachsenseins, an die sich Glückskeks sicher bald wieder... ah ja, da ging sie ja schon in die Küche und machte sich einen Gin Tonic. Erinnerung anscheinend wieder da. Die Hauptstadtkatze sprang elegant den Stapel kaputt und verschwand mit einem letzten graziösen Schwanzwischer in Richtung unbekannter Wohnungsschlupfwinkel.

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