Dienstag, 11. Dezember 2012
searches and findings
"Natürlich, hat sie gesagt, Hauptstadtkatze", flüsterte Glückskeks. "Natürlich kann ich Ihnen sagen, warum sie sich von ihm angezogen fühlen, hat sie gesagt". Die Hauptstadtkatze hatte es eigentlich alles gehört, was sie gesagt hatte, und brauchte daher eigentlich nicht zu hören, was Glückskeks jetzt sagte, aber es war grade nichts anderes zu tun, die Wollmäuse in der Wohnung waren alle unters Sofa gejagt, Fliegen gab es ja gerade nicht, Futter war gerade gefuttert worden und die dunklen Pullis ordnungsgemäß vollgehaart, was Glückskeks schon noch alles entdecken würde. "Natürlich, denn das, wonach er auf der Suche ist, das tragen Sie in sich." Glückskeks raufte sich ein bißchen die frischgewaschenen Haare und legte sich dann auf die Couch, von der er die gleiche hatte, und aß Eiscreme und beschloß, einfach ein bißchen vor dem Fernseher vor sich hin zu vegetieren. Bloß nicht nachdenken über Natürliches.

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Montag, 10. Dezember 2012
travelling to dreamland...
Glückskeks lief weg aus dem Schlafzimmer, weg von dem immer noch nicht komplett ausgepackten Koffer, denn wenn man Koffer fertig ausgepackt hat, ist man endgültig wieder angekommen. "Hallo Haupstadtkatze? Wo bist du? Futter?" Die Hauptstadtkatze stand schon lange in der Küche bereit. "Hier, Futter aus dem Land, wo ich war!" sagte Glückskeks. Gibts im Traumland auch Katzenfutter, fragte sich die Hauptstadtkatze verblüfft, während sie den Napf leerverputzte. Da gibt es doch eigentlich nur Nebel und Kälte und noch mehr wirre Träume und anscheinend eine sehr große Dichte von Schauspielern, Kreativen, Berühmtheiten und Möchtegern-Berühmtheiten. Glückskeks war schon wieder weggewirbelt und saß nun vor dem Computer, um zum 387.Mal das Zufallsvideo anzusehen, das sie zu Tränen gerührt hatte. "Ich fasse es immer noch nicht, Hauptstadtkatze" murmelte Glückskeks vor sich hin. "Ich fasse es immer noch nicht, daß jemand das aufgenommen hat, genau diesen Moment, genau diesen Gesichtsausdruck. Und ich fasse es nicht, daß das eigentlich ja der Beweis ist... ja, der Beweis wofür eigentlich.. daß da irgendwas ist, was auch bei ihm ankommt? Daß eine Verbindung da ist, wie auch immer man die nennen möchte? Daß ich jetzt komplett und offiziell bekloppt werde und dieser Gesichtsausdruck einfach Zufall? Am unfaßbarsten ist wohl, daß ich bestimmt bekloppt bin, ja, bekloppt genug so spontan da hinzureisen, bekloppt genug meinen Koffer nun nicht auspacken zu wollen, aber nicht bekloppt genug, das nicht zu sehen in seinem Gesicht..." Aber was nun, fragte sich die Hauptstadtkatze.

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Samstag, 17. November 2012
dreams and songs and travels...
"Das gibt's doch nicht..." murmelte Glückskeks leicht irritiert und verunsichert. Die Hauptstadtkatze dachte etwas ganz ähnliches, denn sie hatte das Bahnticket schon gesehen, das Glückskeks ausgedruckt hatte. Das gibt's doch nicht, schon wieder verreisen? Schon wieder geben mir irgendwelche wildfremden Menschen Futter?
"Das gibt's doch nicht.." wiederholte Glückskeks. "Hauptstadtkatze, ich glaube, das (ich?) wird (werde?) langsam ein bißchen irre hier. Ich meine, schon wieder verreisen? Irre. Nur um diesen Schauspieler zu sehen? Nur um da einiges in mir zu klären? Irre. Bin doch kein Teenie. Aber teeniemäßig fühlt es sich auch wirklich nich an, Hauptstadtkatze. Mehr wie wenn ich das einfach machen muß. Mehr, wie wenn das Schicksal ähem mein ewiger Traum ähem das Leben mir irgendwas sagen will, oder beibringen oder einhämmern. Ich muß da was klären. Und ich glaube, erst einmal müßte ich eigentlich klären, wie irre ich schon bin und wie irre ich mir noch erlaube zu werden.... "
Die Hauptstadtkatze wußte ganz genau wo diese magische Grenze war, immer noch auf die Reihe kriegen wo das Katzenfutter steht und wie man eine Hauptstadtkatze füttert, aber sie ringelte sich trotzdem neben Glückskeks zusammen, die auf den Bildschirm starrte, wo sie den Traum von letzter Nacht mal zur Sicherheit notiert hatte, man weiß ja nie....

"I heard that he was in the area and that he had been to this restaurant I know in H* and talked to people and even jokingly kissed a girl there, I just thought, how stupid that I missed him again. Then I heard that he would be there again, and of course I went there. I walked around there waiting for him, talked to people I know there, everybody was in anticipation, they had even built a small stage for him and printed flyers and everything. Then I saw him coming through the door, he was with a girl and had his arm around her shoulders, but I didn’t feel jealous, I just looked to see if I recognized her, but didn’t. He looked younger in the dream, but I guess I did too, the whole atmosphere was youthful somehow. He walked through the restaurant and prepared to come onstage, I saw him standing there with that girl and releasing her.
Then he came on stage, I was standing at the side of the stage. He looked at me and came over to me. Took my hand to take me on stage with him, but the stage was very high and I motioned to him that I wouldn’t make it there. So he stayed with me and knelt down and kept holding my hand. I felt like we were just literally gravitating towards each other and he didn’t let go of my hand, but even touched my arm with his arm as if we were magnetic and glued together. Then he had to leave again and a lady approached me, kinda like his manager or staff, and gave me a flyer with instructions, saying this is for the girls who want to meet him, a bit like instructions how to behave or something. She told me to distribute the flyers. I told her I would keep just keep them all, and she was not against it.
Then we left together after his appearance, and were on a small boat together. I asked him if he could drive it, and he said he couldn’t, and I said I can’t either, but we just tried together then and it worked. We drove through a landscape that was a little bit like the swampy areas in Florida, not the everglades, but canals and such where people live there, I remember going through it when I was visiting Florida once and was on a boat going fishing. We looked at the landscape and enjoyed being together, and I remember that I also somehow collected trash that other people and us had left in this nature area. Then we got back and took his car to his place, a very old American car that had a few problems.
I don't know, the dream went on and on, all night and half of the morning."

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