Sonntag, 14. Oktober 2007
still daysleeping and daydreaming...
"Und erst die Träume, die man hat...", sagte Glückskeks zur Hauptstadtkatze, als sie sich mal wieder in der Küche trafen. Die Hauptstadtkatze hatte sich inzwischen an den verschlufften Anblick gewöhnt und erschrak nur noch ein kleines bißchen. "Die Träume sind irgendwie auch anders. Die Dinge, die darin vorkommen... Tornados am Horizont des Camps, kämpfende Löwen in freier Wildbahn, neunzehnjährige Bosnier, warum auch immer, alte Bekannte, die man in seltsamen Umständen wiedertrifft... alles sehr seltsam...." Glückskeks dachte noch ein bißchen vor sich hin, auch über den Anruf des besten von allen, und merkte plötzlich, daß der nicht geträumt gewesen war. Ob er sie ein bißchen vermißte, seit sie so ganz in andere Zeitzonen abgetaucht war? Immerhin wollte er sie heute in ihrer Zeitzone besuchen. Und morgen war der große Staatsbesuch für den Zirkus. "Daumen drücken, daß alles gutgeht, Hauptstadtkatze!" sagte sie, bis sie merkte, daß die Hauptstadtkatze ja altbekannterweise keine hatte. Aber vielleicht drückte ja irgendjemand anders die Daumen.

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Samstag, 13. Oktober 2007
i'm a daysleeper, says fortune
"Komische Sache", sagte Glückskeks mit verschlafenen Augen und aufgeflufften Chaoshaare. Die Hauptstadtkatze erschrak ein kleines bißchen, erkannte Glückskeks aber dann. "Komische Sache, wenn der Zirkus Nachtvorstellung gibt. Wie schnell man das Leben umdrehen kann. Und ein paar Tage lang vermißt man diesen Dingsda, diesen großen gelben Ball am Himmel gar nicht..." Sonne, dachte die Hauptstadtkatze, Sonne nennt man das. Macht hell. "Aber dann fühlt man sich auf irgendeine undefinierbare Art ein bißchen merkwürdig. Aber macht ja nix." Genau, nur immer schön weiter die Fütterungszeiten einhalten, dachte die Hauptstadtkatze.

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Mittwoch, 10. Oktober 2007
catch of the day, says fisherman fortune
"Und der Brüller des Tages war ja neulich auch, Hauptstadtkatze... also wenn ich jetzt Frau A heiße und der beste von allen Herr B, dann ist es ja schon irgendwie lustig und auch ein bißchen komisch und irgendwie für mich ein kleines bißchen schön und wunderlich, wenn ich nicht nur von seiner Exfrau mal Frau B genannt worden bin, sondern er jetzt auch schon von der Zirkuspersonalabteilung Herr A. Ich find das schön. Und finde es doof, daß ich es schön finde. Und so." Die Hauptstadtkatze war froh, daß sie keinen Familiennamen hatte. So mal grundsätzlich.

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stressful times and champagne
"Japs", sagte Glückskeks zur Hauptstadtkatze. "Japs und nochmal japs. Virtuelle und reale Freunde und Bekannte denken schon, ich bin tot, weil ich so im Stress bin... aber es wird nächste Woche besser. Hoff ich doch. Wenn die Zirkusgalavorstellung über die Bühne gegangen ist..." Glückskeks setzte ihr genervtes Gesicht für zwei Minuten ab auf die Küchentheke und genehmigte sich einen Espresso. Na Hals- und Beinbruch, dachte die Hauptstadtkatze, es geht ja auch nix über regelmäßige Fütterungszeiten, wenigstens die hältst du ein. "Aber schön daran ist, daß es trotz aller Hektik noch so ab und zu ein paar Momente gibt, die sich lohnen.... so die besten Momente von allen sozusagen... " Glückskeks lächelte vor sich hin. "Zum Beispiel letztens morgens, alle trinken und prosten sich zu, eigentlich auf nix, nur der beste von allen und ich, wir trinken auf John L*nnons Geburtstag... das verbindet doch, oder?" Klar, das verbindet, dachte sich die Hauptstadtkatze, die ebenfalls musikalische Genialität würdigen konnte, aber eben nicht drauf zuprosten.

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