Donnerstag, 15. September 2005
life is just an endless party.... right?
"Also man könnte meinen, ich bin nur noch am Feiern, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks leise. "Meinen? Du bisses", dachte sich die Hauptstadtkatze mit einem ärgerlichen Brummeln im Katzenkopf und rollte sich zu Glückskeks' Partyfüßen zusammen. "Erst der kleine Ausfall bei der besten Freundin, nur sie und ich und der Jägermeister, und endlose Freundschaftsschwüre und Erklärungen über die hauptstädtische und hauptstadtlose Zeit, und dann der Satz, der mir sooo viel bedeutet hat, über den besten von allen.... allein das war schon den Jägermeister wert, oder hieß das früher nicht einen Asbach Uralt wert?" Glückskeks kicherte und schwor sich, niemals zu versuchen, soviel Asbach Uralt zu trinken, und gabs den denn überhaupt noch, oder nur noch auf ebay unter 80er Jahre-Getränke... Die Hauptstadtkatze seufzte und schwor sich, niemals wieder zu versuchen, Glückskeks' Wege zu kreuzen, wenn sie von einem jägermeisterlichen Abend zurück in die Landeshauptstadtwohnung kam. "Und morgen dann...." fuhr Glückskeks fort, "morgen dann die Überraschungsparty für den besten, für sowas spießiges wie Dienstjubiläum, aber was solls, Überraschungsparties fragen nicht nach ihrem Grund, und die besten von allen freuen sich sicher über sowas, sowas leicht sentimentales, aber doch offizielles, sowas ein ganz klein wenig romantisches, aber doch tolerierbares, und ich geb jetzt schon alles, sein Gesicht zu sehen... denn schließlich freut er sich ja vielleicht ein ganz kleines bißchen, und durch die rauhe, spröde, kalte Was-bin-ich-für-ein-harter-Hund-Schale könnte ganz ganz kurz der wahre, butterweiche, lächerlich gefühlsduselige Kern des Herrn zu sehen sein..." Glückskeks rollte sich einmal um die Hauptstadtkatze und versuchte einzuschlafen. Die Hauptstadtkatze dachte noch ein bißchen über Gefühlsduseligkeit im allgemeinen und Jahrestage im besonderen nach.

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Donnerstag, 1. September 2005
fortune's coffee break
"Und dann, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks, "habe ich ihn mit meinem Milchkaffee inner Hand gefragt, ob er mir vielleicht schnell nen großen Deckel geben kann, damit ich ihn mitnehmen kann. Und dann hat er mich angeguckt und mir nen großen Kaffee gegeben. Und dann habe ich gesagt, nein keinen großen Kaffee, einen großen Deckel. Und dann hat er den großen Deckel auf den großen Kaffee gemacht, nich auf meinen Milchkaffee. Und dann, beim Rausgehen, hat die wohlmeinende Freundin gesacht, ich hätt ihn vielleicht ein bißchen durcheinandergebracht." Glückskeks gluckste immer noch, und die Hauptstadtkatze wunderte sich, daß nie einer kapierte, daß Katzen "ROFL" sagen wollen, immer wenn man meint, sie wälzen sich nur aus Langeweile auf dem Teppich rum.

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Dienstag, 30. August 2005
party on, fortune!
"Komisch, bin gar nich müde, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks mit einem Grinsen im Gesicht. "Ich weiß, es is schon spät, und du mußtest ein klein bißchen länger auf deine nächtliche Fütterung warten als sonst. Aber weißt du, wie Parties früher waren?" Die Hauptstadtkatze guckte etwas indigniert und dachte sich, ja nee, das wissen Katzen eher nicht. "Also halt früher so, wo man sich einfach um ne Musikanlage rum getroffen hat und jeder brachte nen Salat mit und es wurde gegrillt und keiner wollte eigentlich so richtig von den blöden Salaten, aber bißchen was vom Grill wurde gegessen und natürlich Bier getrunken, viel Bier, und dann so einige unsägliche Getränke, die meistens sehr die falsche Farbe hatten und sehr, sehr kopfwehlastig waren. Und dann, irgendwann, war nur noch der harte Kern da, und man saß ums Feuer und warf alles rein, was man so hatte, um zu sehen, wie das denn wohl so brennen könnte, und man hat geredet. Über das Leben, über gemeinsame Erlebnisse, und über Musik. Sehr viel über Musik. Und man hat Musik gehört und ins Feuer gestarrt und sie einfach auf sich wirken lassen, die Musik, die Flammen, die Nacht. Und weißt du was, Hauptstadtkatze?" Dieselbe guckte schon ein bißchen erschöpft, aber fragte sich doch, wat denn nun wieder sie wissen sollte. "So ne Party, GENAU so ne Party, gabs wieder. Heute abend. Diese Nacht. Und es war schön. Und es war voll Musik und Feuer und voll allem, was genau dazugehört. Und er war dabei. Und er saß neben mir. Und manche haben zu mir gesagt, du kennst den aber gut, wenn ich wieder mal wußte, wann er neue Musik auflegen würde, und welche. Und ein Blick hat genügt. Ein Blick genügt immer. Und morgen... morgen..... morgen..... ist nochmal eine Party. Kann man platzen, wenn man zu voll ist von Gefühlen?" Auch das wußte die Hauptstadtkatze nicht, entschloß sich aber, den Rest der Nacht darüber nachzudenken, während Glückskeks in Richtung Wohnzimmer trottete, nicht in der Lage, ein Auge zuzumachen.

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