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Dienstag, 13. Juni 2006
almost famous, almost friends...
glueckskeks, 23:33h
"Ich weiß eigentlich gar nicht, ob ich das will, so gut mit dem besten von allen befreundet sein", sagte Glückskeks. "Ich meine, eigentlich will ich das ja schon, aber ist das gut für mich? Sang nicht schon Michael Bolton irgendwas drüber? Ach nee, how can we be lovers if we can't be friends, das spricht ja eigentlich dafür.." Glückskeks kicherte ein kleines bißchen irre, und die Hauptstadtkatze guckte noch ein kleines bißchen irritierter als den ganzen Tag schon. "Aber auf jeden Fall ist das komisch. Wenn er sich so einfach selbst einlädt auf Fußball gucken mit Freunden, wenn er so selbstverständlich noch öfter anruft als vorher schon.. ach nee. Ok. Ich hab mir das jetzt überlegt. Ich glaub, ich mag das." Die Hauptstadtkatze hätte sich auch sehr gewundert, wenn das anders gewesen wäre. Aber was soll die Geschichte mit den Kartons, dachte sie. Kartons machen Spaß, aber wenn ALLES in Kartons ist, oder schon fast alles, dann ist das irgendwie seltsam. An irgendetwas erinnert es mich... aber nur so ähnlich, diesmal fehlen die weinenden Menschen, und Glückskeks weint nicht so sehr wie damals, und vom besten von allen wurde schon gar nicht mehr geredet damals. Nur so ähnlich. Aber mal sehen, wohin die Reise geht.
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Dienstag, 13. Juni 2006
babies and boxes and bills and belief
glueckskeks, 01:04h
"Ts, und dabei sollte ich doch zusehen, daß ich hier fertig werd", sagte Glückskeks. Der Hauptstadtkatze war das schon lange egal, wer wann wie womit auch immer fertig werden würde. "Stattdessen sitz ich irgendwo in fremden Wohnungen rum und halte Babies", fuhr Glückskeks fort. "Aber das mach ich nun auch wirklich sehr selten. Und sie dann an den besten von allen weiterzureichen, ist natürlich noch seltener. Aber der hat sich dabei nicht schlecht angestellt. Eine neue Seite an ihm. Die Baby-Seite. Und er wog ja 5 Kilo, als er auf die Welt kam. Und einige andere Informationen. Alles in allem war es dann vielleicht doch ein ganz gelungener Tag, hm..." Die Hauptstadtkatze fand ihn ebenfalls extrem gelungen, weil sie den ganzen Tag in der Sonne auf Karton 32 gedöst hatte. Und gar nichts an überhaupt niemanden weiterreichen mußte.
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Sonntag, 11. Juni 2006
nevermore....
glueckskeks, 23:44h
"Ich werd nie fertig, nienienienienie..." jammerte Glückskeks, und die Hauptstadtkatze schaute von ihren Katzenminzedrops auf. "Dieser Umzug wird unendlich sein, es wird kein Ende geben, wir werden immer zwischen Kisten und Kasten und zwei Wohnungen gefangen sein!!!! Aaaaah!!" Glückskeks bekam einen leicht manischen Gesichtsausdruck, und die Hauptstadtkatze fühlte sich nun wirklich langsam in der Wirkung der Katzenminze gestört. Ok, es sieht in letzter Zeit etwas seltsam aus hier in der Bude, dachte sie, aber das tuts ja öfter, und wo kommen die Sachen eigentlich hin? Sie wußte es nicht wirklich, bekam aber Visionen von einer großen, weiten, schwarzen Fläche, auf der sie in der Sonne tobte und Spatzen nachrannte. Komisch, dachte sie. Komisch. "Starr mich nicht so an, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks. "Es ist einfach ein Trauerspiel. Ich bin irgendwie in einer Zeitschleife gefangen, das muß es sein. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, endlich zum Ende zu kommen. Und der beste von allen, wenn ich es dir erzählen würde, würde ich auch gar nicht wissen, wie ich jemals zu Ende erzählen könnte, so viel ist passiert." Aber Hauptstadtkatzen wußten viel, sie konnten zwar nicht in neue Wohnungen sehen, aber sie wissen von gestreßten Situationen im Arbeitsleben und von plötzlich eskalierendem Streit, von dramatischen Situationen, in denen man sich dann plötzlich unvermittelt wiedersieht, viel schneller als erwartet, und von Entschuldigungen, die einfach niedergelächelt und dadurch gegenstandslos gemacht werden, bevor sie überhaupt ganz ausgesprochen sind. Und vor allem wissen sie, wie es ist, wenn man mails liest, nachdem man sich entschuldigt hat, die geschrieben wurden, bevor man sich entschuldigt hat, und die schon einen Versöhnungsversuch enthalten und eine Erklärung und einen klitzekleinen Einblick in Ängste und Hoffnungen, und all das in ein, zwei dürren Sätzen. Sie wissen, wie das alles ist, wie es sich anfühlt, aber sie reden nie darüber. Sie wissen übrigens auch, wie man Umzüge effektiv organisiert und straff zum Abschluß bringt, aber auch darüber reden sie leider, leider nie.
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