Freitag, 7. Juli 2006
rain, hail, storm and fortune
Zum allererstenmal saß Glückskeks mitten in der Nacht auf der besten Dachterasse von allen. "Komm doch raus, Hauptstadtkatze", lockte sie. "Hier isses ja sooo schön kühl!! Und es hagelt auch nicht, wie gestern. Hagelkörner groß wie Mozzarellabällchen, tsss...." Glückskeks begann, ihren Gedanken nachzuhängen. Es gab so viel zu denken, und so wenig Zeit, es zu tun. Natürlich drehten sich die meisten Gedanken in einer Nacht wie dieser um den besten von allen. Der beste von allen, der wieder zu einem Fußballabend eingeladen hatte. Der neben seiner Exfreundin gesessen hatte und ihre Annäherungsversuche nicht abgewehrt hatte, aber definitiv auch nicht erwidert oder ermutigt oder sonstwas (ja, auch ganz objektiv gesehen). Der so traurig gewesen war, als alle Weltmeisterträume platzten. Der seither schon sehr sehr oft angerufen hatte, und oft einen dienstlichen Besuch erbeten. Den Glückskeks gestern auch auf seiner Arbeit, in seiner Zirkusfiliale, besucht hatte und der dann, als sie endlich gehen wollte, den legendären Satz gesagt hatte "Wart mal, ich wollt noch was fragen..........................................................................." ("äh, was") "............................................" ("ja, was denn fragen") ".....................was könnt ich denn noch fragen?" (Oh bester von allen, sag doch einfach, bleib noch ein bißchen. Sag es einfach, und eier nicht rum. Das natürlich nur gedacht in Glückskeks' Hirn und nicht gesagt.) Der heute dreimal angerufen hatte wegen Schwachsinn, und einmal sogar wegen Figo. Ich muß viel öfter von Figo sprechen, dachte Glückskeks, wenn ihn das so ausser Reserve lockt. Figofigofigooooo, hehe. Und ich muß mich einfach rarer machen, diese alte Masche scheint mal wieder und immer wieder prima zu wirken. So rar man sich im Zirkus eben machen kann. Glückskeks grinste ein bißchen bei dem Gedanken und guckte ein bißchen grimmig beim Gedanken an die Exfreundin und grinste wieder ein bißchen, und die Hauptstadtkatze beobachtete das wechselnde Wetter auf Glückskeks' Gesicht. Dann beobachtete sie Glückskeks, wie sie noch einmal um die Terasse spazierte, bevor sie reinging. Und dann ging die Hauptstadtkatze hocherhobenen Katzenhauptes raus auf die Dachterasse, plazierte sich mittendrin in der Mitte, und fing an, sich genüßlich auf dem Boden zu rollen, in einer geradezu herausfordernden Ich-war-hier-schon-hundertmal-draußen-und-hab-alle-Rechte-mich-hier-zu-rollen-Weise. Glückskeks klappte erst nach einer ganzen Weile den Mund wieder zu. Na toll, dachte sie. Wir traun uns was. Ok, wenigstens einer von uns traut sich was.

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Die Hauptstadtkatze rollt sich, und ich kringele mich vor Lachen. Tja, was könnte der Beste denn noch fragen? Sollen wir ein paar Vorschläge sammeln?

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ich finde, der Beste könnte fragen wie es Glückskeks eigentlich geht.. *sich total unqualifiziert einmischend*

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das könnte er. aber meistens weiß er das auch so schon, wie es mir geht. er liest in mir wie in einem offenen weblog.

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Fragt der Beste Sie inzwischen so viel, dass Sie nun so still sind oder aalen Sie sich dauernd auf der Dachterrasse?

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*seufz* ich aale mich zurzeit allerhäufigst auf der arbeit, da es da ja auch so schön mollig warm ist. der beste von allen ist nach wie vor kein großer frager, nie einer gewesen. der beste von allen ist so einer, der immer lieber antworten haben will, am besten ungefragt, am besten auf unausgesprochene fragen.

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