Freitag, 27. Januar 2006
used to, used, confused...
glueckskeks, 23:23h
"Weißt du eigentlich, wie vertraut er mir ist, Hauptstadtkatze?", sagte Glückskeks langsam. Die Hauptstadtkatze wußte es natürlich, ließ Glückskeks aber einfach reden und beobachtete weiter die Tauben. "Er ist mir so vertraut nach all dieser Zeit... wenn ich neben ihm sitze und er sich durch die Haare fährt, wenn ich merke, daß er an manchen Stellen des Vortrags unruhig wird, weil er sich ertappt fühlt von dem, was er hört, wenn er einen Stift aus der Tasche nimmt und nur eine Sekunde zögert und ich ihm schon Papier besorge von der Kollegin sieben Plätze weiter, wenn mir das alles plötzlich bewußt wird, dann will ich mich einfach nur rüberlehnen zu ihm und ihn anlächeln und ihn küssen, so ein kleiner Kuß auf die Stelle wo der Hals in den Nacken übergeht, und einatmen, damit ich seinen Geruch in der Nase habe, und ausatmen, damit es ihn ein bißchen kitzelt. Und mich dann schnell wieder zurücklehnen in meinem Stuhl, damit ich nicht total wirbelig-schwindlig werde im Kopf. Das will ich gerne. Aber tun tu ichs nicht...ich telefonier nur weiter mit ihm abends, wenn wir beide arbeiten, und die Schicht ist nicht rund, wenn ich nichts von ihm gehört habe, aber das kommt zum Glück sehr selten vor. Viel Spaß beim Skifahren mal wieder, bester von allen!" Glückskeks stieß einen ihrer abgrundtiefen Seufzer aus, und die Hauptstadtkatze fand auf dem Boden einen Papierstreifen aus den Glückskeksen, die es grade bei Aldi gab, und kaute ein bißchen auf ihm herum.
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