Dienstag, 18. Oktober 2005
fortunate things people say
glueckskeks, 20:27h
"...und ich hatte solche Angst davor, was die beste Freundin von allen so über ihn sagen würde, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks und schwelgte schon wieder in Erinnerungen an einen bestimmten Sommertag. "Schließlich ist sie mein Kompetenzteam, die grande dame der Beobachtungsgabe und Empathie, die Analytikerin anderer Leuts' Gefühle unter dem Herrn... " Glückskeks holte sich noch ein Kleenex, schneuzte und warf es auf den großen großen Kleenexhaufen in der Plastiktüte, in der sie ihre Herbstgrippe aufbewahrte. "Und sie hat zuerst ja gar nicht viel gesagt, und ich hab gedacht, jessas was hat das denn jetzt zu bedeuten, wenn sie so kaum was sagt, und dann nach einigen Jägermeistern an einem sentimentalen langen gefühls- und kräuterlikörtrunkenen Abend, da hat sie so viel gesagt... Also jetzt nur ein paar Sätze, aber die sag ich in meinen mutlosen Nächten jetzt immer vor mir her." Die Hauptstadtkatze kannte diese mutlosen Nächte gut, es waren die, in der besonders viele Kerzen brannten, besonders viel Musik gehört wurde und besonders viel durch die Wohnung geschlurft wurde. "So was wie, wenn du dann reinkommst, dann strahlt der. Oder auch, wenn der mit dir redet, könnte man den erschießen, dann hätt der keine Deckung. Oder, und ganz besonders gern genommen, nee ich weiß nicht, aber da spürt man auf jeden Fall eine ganz tiefe Verbundenheit zwischen euch, das ist schon mehr als Freundschaft." Glückskeks schaute in den Sonnenuntergang auf ihrem Balkonglasdings, und ihr Herz ging hinaus, über den Herbst und den Schnupfen und den Alltag hinaus an einen ganz bestimmten Ort, von dem nur sie den Zugangscode kannte.
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emotionsklumpen,
Dienstag, 18. Oktober 2005, 21:59
Hmm..
Ich möchte mich ja gar nicht einmischen, schließlich habe ich nur ein winziges bißchen rumgelesen und habe praktisch gesehen gar keine Ahnung, aber ich habe eine Frage: Was hindert Dich denn daran, Deine Gefühle zu offenbaren? Die ganze Geschichte klingt doch so vielversprechend...
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glueckskeks,
Donnerstag, 20. Oktober 2005, 00:03
hach..... da gibts so viele gründe, da wolln wir mal gar nicht hin abschweifen, aber die quintessenz is dann wohl: stellen sie sich mal den kompliziertesten menschen von der ganzen welt vor, und geben sie sich recht viel mühe dabei ... ne, noch ein bißchen komplizierter, ja, so isses gut... und dann nehmen sie das ergebnis mal zwo, und dann haben sie einen besten von allen und einen glückskeks..... alles garnichsoeinfach, um es in worte zu packen
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emotionsklumpen,
Donnerstag, 20. Oktober 2005, 00:30
wie kompliziert das alles dann auch ist, ich hoffe auf jeden fall im stillen auf ein glückliches ende. und das meine ich ganz ehrlich und von herzen.
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glueckskeks,
Donnerstag, 20. Oktober 2005, 00:51
danke. auch ehrlich. tut gut. ich glaube allerdings, mal ganz unter uns gesagt, ganz heimlich hofft die hauptstadtkatze auf ein sad end, unter anderem wegen dieses katers der letzten mieter der einliegerwohnung im hause des besten von allen, der eigentlich schon weggezogen ist, aber der immer wieder mal kilometerweit zurückkommt in den keller der alten wohnung, und sich dort in einem snowboardsack versteckt. weil ers halt mag dort. und ein bißchen wegen der möven, dieser wunsch nach dem sad end. und übrigens, bei weiterem nachdenken glaube ich weiterhin, daß ich diesen kater extrem gut verstehen kann; wenn man mich nur ließe, würde ich höchstwahrscheinlich in manchen nächten auch kilometerweit laufen, um mich in einem snowboardsack im keller des besten von allen zusammenzuringeln, doch dies nur am rande. man läßt mich ja auch nicht. und die erklärungsversuche wären auch höchst sinnlos.
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emotionsklumpen,
Donnerstag, 20. Oktober 2005, 01:32
dann zieht er halt zu dir oder ihr sucht euch eine neue Wohnung, auf jeden fall wird sich dann bestimmt eine lösung finden, die für die hauptstadtkatze akzeptabel ist.
und zu den lächerlichen dingen, die man nur zu gern tun würde, wenn einen dieses besondere gefühl quält..ach nee, ich kenn das einfach zu gut, ich sag da jetzt mal gar nichts zu.
"Und es lässt sich nicht vermeiden, dass alles Wahrgenommene, die Totalität der Welt, eine Streichholzschachtel, das Firmament, durchtränkt ist von dem geliebten Wesen, weil man sich die Augen nicht ausreißen und die Welt nicht auf eine andere Weise betrachten kann." (Carlos Castán)
und zu den lächerlichen dingen, die man nur zu gern tun würde, wenn einen dieses besondere gefühl quält..ach nee, ich kenn das einfach zu gut, ich sag da jetzt mal gar nichts zu.
"Und es lässt sich nicht vermeiden, dass alles Wahrgenommene, die Totalität der Welt, eine Streichholzschachtel, das Firmament, durchtränkt ist von dem geliebten Wesen, weil man sich die Augen nicht ausreißen und die Welt nicht auf eine andere Weise betrachten kann." (Carlos Castán)
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glueckskeks,
Samstag, 22. Oktober 2005, 16:26
das hat er aber schön gesagt, der carlos. sehr schön.
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