Mittwoch, 20. Juli 2005
fortune, birthdays, friends, life, love....
glueckskeks, 03:20h
"Der Geburtstag des besten von allen, Hauptstadtkatze!" sagte Glückskeks. Die Hauptstadtkatze ringelte sich vor Glückskeks' Füßen zusammen. "Kuchen, Gespräche, Kollegen, Freunde, Wein, Essen, Exfreundinnen, Diskussionen über Loyalität, Beziehungen, Perversionen, Sport, Musik, also das Programm wie immer. Seine Wohnung gesehen zu haben, Hauptstadtkatze! Ihn wiedergesehen zu haben nach dem längsten Seminar der Welt. Seine Mutter zu sehen, seine Kinder, seine besten Freunde, die ich noch nicht kannte. Ein Stückchen mehr von ihm kennenzulernen. Ihn immer noch ein bißchen besser zu verstehen. Und weißt du, was mich diesmal am meisten verblüfft hat? Was ich überhaupt nicht kapiere? Daß ich ruhig neben der Exfreundin sitzen kann, wenn sie nur Augen für ihn hat. Daß ich ruhig zuhöre, wenn meine Kollegin fragt sie, ob sie denn wieder zusammen wären, und eine ausweichende Antwort erhält. Daß mir das alles gar nichts ausmacht, so wirklich. Daß ich nur daran denke, wie er sie ansieht, und wie er mich ansieht. Und daß ich denke, der Blick, den er mir gibt, gefällt mir besser. Ich kann warten, Hauptstadtkatze. Ich, die sonst eine Aufmerksamkeitsspanne von 3,8 Sekunden haben kann. Der es zu lange dauert, wie lange eine Waschmaschine wäscht. Ich kann warten. Succeed or die trying, Hauptstadtkatze." Die Hauptstadtkatze hörte sich das alles an und glaubte Glückskeks, weil sie sah, daß Glückskeks daran glaubte. Erst wenn Glückskeks nicht mehr daran glauben würde, würde der Möventraum eventuell noch einmal wahr werden können.
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