Dienstag, 17. Mai 2005
Lebenszeichen aus der Hauptstadt und von anderswo
"Ich halts im Kopf nicht aus, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks. "Nicht genug, daß der zweitbeste von allen mir von einer endlosen Reihe von neuen Eroberungen berichtet - kannst du dir vorstellen, daß Eifersucht irgendwann langweilig werden kann - und der beste von allen nun wirklich konkret und zumindest halbwegs konsequent in Planung seines weiteren Lebens ohne unseren gemeinsamen Arbeitsplatz ist, aber trotzdem zumindest scherzweise eine weitere Zusammenarbeit andeutet", atemlos japste Glückskeks nach Luft vor lauter Satzlänge und innerer Unruhe, "Nein, jetzt melden sich auch noch alte Bekannte aus meiner Hauptstadtzeit. Und ich bekomme einen Kommentar aus der großen weiten Bloggerwelt, der mich ebenfalls zum Umziehen ermuntert. Und mein Herz ist grade ein bißchen auf der Reise, und Lidl verkauft billige Bahntickets - sind das alles Zeichen des Schicksals, Zeichen der Hauptstadt, Zeichen des Fernsehturms, der mich ruft?" Die Hauptstadtkatze schaute gelangweilt aus dem Fenster auf den endlosen Strom von Autos und Tauben und überlegte, wie es wäre, wieder den Landwehrkanal und Schiffe und Möven zu sehen. "Wenn sie dann wieder in der besten Stadt von allen sitzt und dem besten von allen nachjammert, freß ich ne Möve auf und werf mich der größten Kellerratte an den Hals", dachte sie. "Regel du dein Leben hier und ich regel meins. Und kauf mal wieder Futter und vergiß es nicht vor lauter Chatten mit dem zweitbesten"

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