Sonntag, 19. März 2006
acrylic glaze on cats
Glückskeks saß vor ihren neuen Acrylfarben und der neuen Leinwand und den neuen Pinseln und sah etwas ratlos aus. "Geh mir besser weiträumig ausm Weg hier, Hauptstadtkatze", sagte sie. "Meine Kreativität laß ich so selten raus auf die Straße zum Spielen, ich weiß nich wirklich wie weit die noch reicht, aber wenn du sie ins Fell kriegst, ist sie sicher recht schwer auszuwaschen". Die Hauptstadtkatze schwankte zwischen Neugier und Horror in Erinnerung an die letzte Wäsche und sah eigentlich, wenn man so darüber nachdachte, immer noch nicht ein, warum man nicht einfach mit Flöhen leben konnte. "Aber es muß sein, Hauptstadtkatze, ich weiß nicht was es ist, aber ich hab das Gefühl, ich platze gleich, wenn ich nicht was rauslasse. Es ist einfach zuviel los in den letzten Wochen, zuviel. Und außerdem hab ich grad nen Glückskeks gegessen, und da drin stand, ich werd ein strahlender Mittelpunkt. Ich werd sicher berühmt mit meinen Bildern, ganz berühmt." Glückskeks packte die Pinsel aus und machte sich ans völlig unbekannte Werk. Einen Glückskeks gegessen?? dachte die Hauptstadtkatze. Kannibalismus ist so gemein. Ich eß ja schließlich auch nie Katzenzungen.

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