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Dienstag, 14. Februar 2006
dos and don'ts when asked by fortune
glueckskeks, 21:49h
"Hm, aber er tut doch was, Hauptstadtkatze", sagte Glückskeks. Die Hauptstadtkatze tat grade gar nichts. "Doch doch, er tut was außer telefonieren. Er brennt mir CD's. Er lacht mich an. Er redet mit mir über seine Jahre in Schweden. Er stampft mich bei Diskussionen in Grund und Boden, mit Vorliebe. Er bemerkt selber, daß wir 'ja wohl jeden Tag sowieso telefonieren'. Er lehnt sich in mich rein, wenn er mir was erzählt. Er erzählt mir von seinen irren, wirren Ideenausflüchten, wenn er meint, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er schleicht sich in meine Träume und in meine Gedanken, aber ab und zu läßt er mich merken, daß ich auch in seinen Gedanken bin. Er trinkt mehr Kaffee mit mir, als gut für uns beide ist. Er küßt mich nicht. Er sagt mir nicht, wie wichtig ich ihm bin. Er tut eigentlich nie das, was er grade tun soll, oder was andere Leute gern von ihm hätten. So einer ist er. Aber eines Tages, eines Tages vielleicht...." Glückskeks schaute sich diesen Tag in der Zukunft an, und die Hauptstadtkatze dachte nach über die Kraft von Wünschen, über Wahrscheinlichkeitsrechnung und ob es Paralleluniversen gab, wo Glückskeks' Träume erfüllt waren und sie Möven gucken könnte. "Noch weniger als einen Monat bis zum Tag der Bilanz", dachte sie. "Es schaut nicht gut aus für die Hauptstadt, noch nicht."
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