Samstag, 29. Oktober 2005
stupid. stupid. stooooooopid!!!!!
"Aaaah"... Glückskeks stieß einen langen, gequälten, unterdrückten Schrei aus. Die Hauptstadtkatze guckte nichtmal hoch, denn solche Geräusche machte Glückskeks schon seit neulich abend. "Ich muß schon wieder daran denken, Hauptstadtkatze. Aaaaaah.... ich fass es einfach nicht. Diesen alten Witz muß doch jeder, JEDER kennen. Das gibts doch nicht, daß man den nicht kennt. Otto! Robert Lembke!!!" Die Hauptstadtkatze schnurrte ein bißchen, glücklich trotz völliger Ignoranz, von den beiden Herren hatte sie noch nie gehört. "Oh, ich bete nur, daß er den Witz kennt. Bittebittebitte!! Sonst wärs schon sehr peinlich, sehr sehr peinlich.." Die Hauptstadtkatze wußte, was jetzt kam, die millionste Wiederholung des Dialogs von neulich abend. "Was für ein Planziel willst du denn, hat er gesagt. Suchs dir aus, hat er gesagt. Welches Schweinderl hätten sie denn gern, hat er gesagt. Und ich..", wildes Jammern unterbrach Glückskeks' Monolog über den Dialog, "achachach, ich hab gesagt, das mit der Brille. Das alte." Glückskeks' Augen weiteten sich schon wieder schreckhaft. "Und wenn er den Witz nun nicht kannte, ich mein ja nur, wenn er jetzt der einzige auf Gottes weiter Erde war, der nicht in den Achtzigern Otto gehört hat, dann wundert er sich sicher sehr. Er, der beste von allen, der meistens eine Brille trägt und von bösen Zungen ab und an auch schon mal alt genannt wird." Glückskeks schauderte vor peinlicher Berührtheit, und die Hauptstadtkatze wünschte sich zum millionsten Mal, wie immer an dieser Stelle, sich nicht nur auf dem Boden rollen, sondern auch mit der Faust auf den Teppich hauen und Tränen lachen zu können. "Pfff, aber egal", riß sich Glückskeks zusammen. "Immerhin bedeutet das ja auch, daß er schon wieder angerufen hatte. Dreiundzwanzig Minuten, sach ich nur, mit diesem Mann kann man dreiundzwanzig Minuten telefonieren. Das glaubt mir keiner bei diesem telefonmaulfaulen Stoffel. Dreiundzwanzig, dreiundzwanzig..." sang Glückskeks und wünschte sich nur, die beste Freundin würde sie wieder Glückskeks oder sonstige Namen nennen und nicht 'He, Schweinderl!' Das riß dann doch immer wieder die tiefe Narbe auf, die Robert Lemke geschlagen hatte.

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